Beregnungsverband Vorderpfalz
Regen nach Maß / Über uns

Der damalige Staatsminister Oskar Stübinger legte 1962 den "Generalplan für die Beregnung der Vorderpfalz" vor, der in einer neuen Konzeption die Beregnung landwirtschaftlich genutzter Flächen vorsah, da bereits seit den 50iger Jahren künstliche Beregnung erfolgte.

Die Kernaufgabe des Generalplans war die Schonung der Grundwasser- und Trinkwasservorräte unter Berücksichtigung eines steigenden Wasserbedarfs für die landwirtschaftliche und gärtnerische Produktion. Um diesen erhöhten Wasserbedarf in der Landwirtschaft grundwasserschonend zu decken, bot sich der Wasservorrat des Altrheins bei Otterstadt an. Dazu wurde zunächst Brunnenwasser verwendet, allerdings mit negativen Auswirkungen auf das Grundwasser. Um die Grundwasserreserven zu schützen, kam es 1965 zur Grundung des Beregnungsverbandes als Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Initiatoren waren neben dem Land Rheinland-Pfalz die Landkreise Frankenthal, Ludwigshafen, Neustadt und Speyer sowie die Stadt Frankenthal. Die zentrale Aufgabe des Beregnungsverbandes besteht in der Bereitstellung von Altrheinwasser zur Bewässerung des großflächigen Gemüse- und Frühkartoffelanbaus in der Vorderpfalz. Folglich lautet die offizielle Bezeichnung des Beregnungsverbandes „Wasser- und Bodenverband zur Beregnung der Vorderpfalz“.

Die ersten sichtbaren Aktivitäten begannen 1970 mit dem Bau des Hauptpumpwerkes zur Wasserentnahme am Altrhein in Otterstadt bei Speyer. Daraufhin folgte die Verlegung der Hauptzubringerleitung in die einzelnen Beregnungsgebiete.

1980 waren bereits 100 Millionen D-Mark Investitionssumme verbaut und über 9.500 ha Ackerfläche an das zentrale Netz angeschlossen. Die einzelnen Maßnahmen sind entscheidend durch finanzielle Beihilfen – anfänglich bis zu 90 % – der EU und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert worden.

Das damals beschlossene Prinzip der bäuerlichen Selbstverwaltung und Selbstverantwortung mit Vorstand, Verbandsausschuss, Mitgliederversammlung und Verwaltung auf der Grundlage von Gesetz und Satzung funktioniert nach wie vor in vorbildlicher Weise.

Die Erfolgsgeschichte "Beregnungsverband" lässt sich auf einen Blick erkennen:

  • ca. 13.500 ha beregnete Fläche im Jahre 2010,
  • 600 km Verteilernetz in den Gemarkungen und
  • 55 km Zuleitung zu den Druckerhöhungspumpwerken.

Die beregnete Fläche des Verbandsgebietes wird in absehbarer Zeit auf annähernd 22.000 ha wachsen, zum Nutzen der Landwirte und Obstbauern in den bisherigen Randgebieten.

Damit ist der Beregnungsverband weiterhin auf einem klaren Weg mit guter Zukunft!